Nach einer Nacht in der Heimat ging es über die Grenze weiter nach Frankreich. Die Grenze passierten wir auf der Höhe Dillingen/Saar. Gleich die erste Nacht wurde auch historisch begleitet. Während der Auffahrt zu unserem Nachtlager, das sich auf dem Gipfel eines Berges befinden sollte, entdeckten wir einen Eingang zu einer riesigen Bunkeranlage des Hackenberg. Wenige Kilometer weiter lang unser Nachtlager auf der Grünfläche vor einer kleinen Kirche auf dem Gipfel des Hackenbergs. Auch hier ist die Bunkeranlage ausgebaut, die wie ein Nervensystem im Herzen des Berges angelegt wurde um die Verteidigung gegen Deutschland im zweiten Weltkrieg zu stützen.
Mitten in der Nacht (gegen 20:00 Uhr) hörten wir auf einmal laute Musik und entdeckten in der Dunkelheit einen Reiter auf einem Pferd. Alter, ich hätte mir fast ins Fell gemacht. Als Teil der Maginot Linie war dieser Ort einer der wichtigsten Verteidigungspunkte erklärte uns der dude auf dem Pferd. Wenn man in der Nähe des Hackenbergs ist, sollte man ihm auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Es gefiel uns dort so gut, dass wir gleich zwei Nächte blieben.
Bei einem Fahr freien Tag passiert eigentlich nicht sehr viel. Wir gehen spazieren, sitzen herum, essen, trinken, lesen oder schlafen die ganze Zeit. Dann ging unsere Reise Richtung Paris weiter. Wir erreichten unseren Campingplatz in Presles-et-Boves. Campingplätze sind immer eine gute Anlaufstelle, um sich frisch zu machen. Ich habe das ja nicht nötig, aber wir sind ja zu dritt…
Auf unserem Weg fuhren wir zufällig durch die berühmte Ortschaft Verdun. Dort wütete zwischen 1916 eine brutale Schlacht im Ersten Weltkrieg, die über 700.000 Opfer forderte. Die Schlacht ist auch bekannt als die Hölle von Verdun. Um die ganze Ortschaft herum sind Friedhöfe angelegt, die für die zahlreichen Opfer eine letzte Ruhestätte bilden. Wir tranken dort einen Kaffee und kauften uns lecker reichende Baguettes, von denen ich allerdings nichts abbekam. Miese Nummer…
Unser Nachtlager schlugen wir auf einem netten Campingplatz mit Pool und Minigolfanlage auf. Schwimmen konnte ich leider nicht, da der Pool bereits in der Winterpause war. Aber ich bin dann schön am Fluss spazieren gegangen und habe mir die Gegend angesehen. Am nächsten Tag näherten wir uns dann bereits Paris. In einem kleinen Ort neben einem Sportplatz sind wir nach etwa 3 1/2 Stunden Fahrt an unserem Zwischenziel angekommen. Wir blieben dort wieder zwei Nächte stehen, da wir etwas K. o. waren. Die Gegend war sehr schön zu erkunden und man konnte gemütlich spazieren gehen. Nachdem ich den Franzosen gezeigt habe, wer jetzt hier der Chef ist sind wir dann schließlich weiter gefahren.