Die Überfahrt nach Norwegen war wieder einmal kurz und schmerzlos. Weder eine große Kontrolle geschweige denn eine Grenze standen uns im Weg. Aber dennoch hat sich auf einen Schlag alles verändert. Kaum in Norwegen angekommen wurde die Landschaft hügelig beziehungsweise bergig und die Striche auf der Straße färbten sich Orange. Unser Stellplatz für die nächsten zwei Tage sollte ein toller Platz sehr weit oben auf einem Berg neben zwei Wasserfällen werden. Der Platz lag direkt an einem Bergfluss, in dem wir uns auch gleich kultivieren konnten. An unserem Fahr freien Tag habe ich es mir gut gehen lassen und den ganzen Tag gefaulenzt. Das war mal wieder bitter nötig.
Das nächste Ziel wurde ein Campingplatz. Dort haben wir unser Wasser auffüllen können und zusätzlich konnten wir unsere ganze Wäsche waschen. Das war super, denn meine Decke war schon ganz schön lange im Einsatz. Da wir schon sehr früh auf dem Campingplatz waren, konnte ich dort den ganzen Tag chillen und auch mein Instagram Profil auf Vordermann bringen. Ganz schön cool, oder? Das Beste ist, ich muss nie fahren und werde immer wie in der first class behandelt, mit Leckerli auf meiner Decke beim Einsteigen. Da es in Norwegen die ganze Zeit regnet, fahren wir so langsam wieder Richtung Süden. Im Camper ist es nicht so lustig, wenn es den ganzen Tag regnet.
Aber im Süden Norwegens ist es auch schön, also ab gehts. Auf zum Artlandfjord!. Ein Fjord ist ein langer Arm, der vom Meer bis ins Landesinnere führt. Der, den wir besuchten, wurde von riesigen Bergen des Nordrückengebirges umgeben. Wir sind auf einen Aussichtspunkt gefahren, und haben uns die Gegend angesehen. Dort haben wir dann auch noch eine Ziege getroffen, die mir meine zwei Begleiter wegnehmen wollte. Zumindest glaube ich das. Ich hab ihr aber gezeigt, dass mit mir nicht zu spaßen ist und mal ordentlich geknurrt. Schon war das Thema erledigt, hehe.
Nach dem tollen Tag in der Natur ging es wieder in den Bus. Wir sind weiter nach Süden gefahren zu unserem nächsten Ziel, OSLO! Wir haben uns den ganzen Tag in der Stadt treiben lassen, etwas getrunken, lecker gegessen und es uns einfach gut gehen lassen. Ich bin absolut auf meine Kosten gekommen, denn es hat alles super gut geschnüffelt. Aber teuer war es dort schon. Essen gehen kostet in einem einheimischen Restaurant mit Hausmannskost (was man gar nicht so leicht findet, wie man vielleicht denkt) kostet umgerechnet 65€, für zwei Bier und zwei Hauptgerichte. Billig ist es nicht, aber sehr lecker.
Man sagt, dass es in Norwegen generell so teuer ist. Aber wenn man aus Schweden kommt, merkt man kaum einen Unterschied. Die Spritpreise sind ähnlich hoch und die Lebensmittel kosten fast dasselbe. Im Vergleich zu Deutschland merkt man aber, dass die Norweger ein höheres Durchschnittseinkommen haben als wir. Ein Bier in einem Pub kostet ca. 12€, wenn man da einmal kräftig feiern geht, ist man schon eine ganze Stange Geld los. Aber man lebt ja nur einmal.
Die Norweger sind dennoch das glücklichste Folk der Erde, wie man sagt. Wenn man durch Ihre tolle Natur fährt, merkt man auch, warum. Es ist ein wunderschönes Land mit einer herzlichen Landschaft, die man dank des Jedermannsrechts auch bis ins kleinste Detail erkunden kann. Möchte man allerdings die Nordlichter sehen, empfiehlt es sich ab Oktober ins nördlichere Gebiet Norwegens zu fahren. Dann hat man gute Chancen, das tolle Spektakel am Himmel zu bewundern. Uns blieb dieses Naturschauspiel, leider verwehrt, aber Norwegen ist ein Land, das man auch locker zwei, drei oder vier Mal besuchen kann und man hat noch nicht alles gesehen.
Hi Milow, die Fotos von Norwegen waren super schön. Norwegen ist sicher eine Reise wert. Liebe Grüße auch an die beiden Reisebuddys