Nachdem wir auch diese Nacht gut überstanden haben, ging es in der Früh wie gewohnt weiter. Die Schießübungen, die ganz in der Nähe stattgefunden haben, sind nach einer kurzen Eingewöhnungszeit gar nicht mehr aufgefallen und haben unseren Schlaf nicht weiter gestört. Das Stundenlange im Auto sitzen und bei schlechten Straßenverhältnissen hin und hergefahren hat uns alle doch ziemlich geschlaucht. Statt wie geplant die Landzunge in Klaipeda zu besuchen, fanden wir an einem See in Dovilai einen tollen Stellplatz. Dort hat es uns so gut gefallen, dass wir gleich zwei Tage dort geblieben sind. Gemacht haben wir nicht sehr viel, außer geschlafen, gegessen und natürlich gebadet. Die Zeit dort war sehr entspannt und der Stellplatz zählt auf jeden Fall zu einem meiner Lieblingsplätze in ganz Litauen.
Da wir allerdings eine Fähre für den 31.08. gebucht haben, hieß es schließlich wieder aufbrechen und weiter, denn wir mussten ja auch noch einiges ansehen. Als Erstes war die Landzunge dran, die wir in Klaipeda besucht haben. Eigentlich durfte ich nicht mit auf den Strand, aber das war uns nach 30 Minuten Fußmarsch bei 35 Grad in der Sonne ziemlich egal. Viel gebadet, viel in der Sonne liegen und schon gehts wieder weiter. Manchmal kommt es mir so vor, als wären wir Termintouristen, die von einer Attraktion zur nächsten spurten. Aber das Entspannen kommt zum Glück nicht zu kurz.
Die Kurische Nehrung ist, wenn man in Litauen ist, auf jeden Fall einen Besuch wert. Man kann dort mit der Fähre übersetzen und zahlt pro Person nur 2,60 € für die Hin und Rückfahrt. Wenn man die ganze Landzunge erkunden möchte, sollte man sich am besten ein Fahrrad mitnehmen. Das kann man sich zwar bei einigen Anbietern auch ausleihen, ist aber doch etwas teuer. Auch Taxis fahren auf der Landzunge zum gewünschten Strandabschnitt. Die Strände sind sehr sauber, aber auch an einige Auflagen geknüpft. Schattenplätze gibt es dort so gut wie keine, zumindest nicht dort, wo wir waren. Aber man bekommt dafür ein glasklares Wasser und einen fast weißen Strand und eine einmalige Aussicht auf das Meer mit einer Kulisse aus Dünen.
Litauen ist wirklich ein sehr schönes Land. Die Leute sind sehr freundlich, das Essen schmeckt lecker und die Preise sind etwas günstiger als die bei uns in Deutschland. Die Straßen sind allerdings teilweise sehr schlecht. Zumindest mit einem 2700 Kilogramm schweren T4 mit langem Radstand werden sie mitunter zu einer echten Herausforderung, wenn man sie stundenlang befahren muss. Die schöne Landschaft bietet sehr viele Grünflächen für Nutztiere und etwa 6000 tolle Seen. Wildcampen ist in Litauen grundsätzlich ja erlaubt, aber nicht sehr einfach. Da fast jede Straße zu einem Haus führt, bleibt nach stundenlangem suchen oft nur der nächstgelegene Campingplatz. Allerdings steht an fast jeder Ecke ein Dixi-Klo.
Hallo Milow, ich glaube du hast auch ein paar Seehund -Gene in dir weil du so gerne badest😉
Ein bisschen Delfin ist auch mit drin, weil ich gern mal ausflippere. Hehe
😂😂😂😂