Nach einer Zwischenübernachtung an einem gemütlichen Stellplatz an einem See hatten wir alle von dem hin und her gefahren etwas die Schnauze voll. Ein Stellplatz für die nächsten Tage musste her. Gesagt, getan. Und der war der Hammer. Wir sind zu einem See gefahren, der einen tollen Stellplatz für bis zu 4 Autos bot. Es war ein sehr schönes Fleckchen Schwedens, mit einem kleinen Strand und eiskaltem Wasser. Dort haben wir die nächsten 3 Tage und Nächte verbracht, und endlich mal etwas entspannt. Den ganzen Tag haben wir es uns gemütlich gemacht, gebadet und gesportelt. Das war der bisher schönste Platz von allen! Vor allem die Sonnenuntergänge waren richtig gut.
Das ganze Faul sein ist schon ganz schön, aber wir wollten dann auch mal wieder Strecke machen. Also ab in den Bus und los. Bei dem ganzen hin und her gefahren ist nicht sehr viel passiert, außer dass wir etwa 300 Kilometer zurückgelegt haben. Mir ist dann aufgefallen, dass ich ja schon seit einem Monat auf Reisen bin. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man nur herumkutschiert wird. Zu dem Zeitpunkt waren es bereits 5 bereiste Länder und ziemlich genau 4.000 Kilometer, die ich herumgekommen bin.
Ein neuer Tag brach heran und wir sind zu einer Straße gefahren, auf der es von Rentieren nur so gewimmelt hat. Man hätte meinen können, wir wären am Nordpol und der Nikolaus fliegt gleich vorbei. Nach gefühlten 1000 Rentieren und ungefähr 20.000 Fotos und Videos sind wir dann endlich wieder weiter gefahren. Auf der Fahrt habe ich dann noch beobachtet, wie Jäger einen toten Elch auf einen Anhänger geladen haben. Ganz schön riesig, diese Kumpels. Einige von den Bildern sind auf meinem Instagram Kanal, die anderen poste ich hier 🙂
Am nächsten Tag ging es wieder einige Kilometer weiter nach Norden. Wir kommen der norwegischen Grenze immer näher, das rieche ich schon. Die Büsche schnüffeln anders und meine Nasenhaare kitzeln ein wenig norwegischer. Als wir dann einen Stellplatz gefunden haben, sind wir schön um einen See spaziert. Nachdem wir uns ein bisschen verlaufen haben, und querfeldein gehen mussten, haben wir eine Indiana-Jones mäßige Entdeckung gemacht! Wir haben Teile eines Skeletts von vermutlich zwei Elchen gesehen. Die langen in einem tieferen Stückchen des Waldes, bis auf den Knochen abgenagt, einfach so rum. Ganz schön Ekelhaft, denn für mich war nichts mehr übrig. Wir haben am nächsten Tag dann auch noch lebendige Elche gesehen. Dafür wurde ich extra zu einer Elch-Farm gefahren. Die hatte zwar schon geschlossen, aber wir haben uns (in alter Indiana Jones Manier) trotzdem einfach zu dem Gehege geschichten und kurz geglotzt. Wenn man schon mal da ist…
Alter Schwede Milow, was ihr schon alles erlebt habt. Ich bin sicher es kommen noch viele schöne Erlebnisse und Berichte dazu. Also, weiter so😉